Rezept à la Raymond
Queneau #6

Anmerkung der Redaktion: „Diese Woche als Text der Woche: Ein kleiner Schatz aus unserer zweiten Ausgabe, das „Rezept à la Raymond Queneau“ von Vera Zimmermann. Das in unseren Archiven einzige Kochrezept! Die Redaktion hatte es zuletzt ausgetestet und war erstaunt, was gebackener Autobus und quirlige Gare Saint-Lazare alles schmecken kann. Habt jedoch Acht: 250g Menschen sind nur bedingt zu empfehlen, wir hatten ein entsprechendes Ersatzprodukt. Probiert selbst, diskutiert freudig und tauscht eure liebsten literarischen Patente aus, es muss nicht immer chefkoch.de sein, meine Lieben. Wenn ihr bei Lektüre diese Frage vielleicht besonders im Kopf behaltet: Wenn statt der Gare Saint-Lazare nur ein Restschluck Juliuslimonade auf der Ablage steht – wie wären die anderen Parameter anzupassen?“

 

Gefüllter Bus

Für den Teig:
einen Autobus
die Linie 10

Für die Füllung:
einen Kerl
einen Hut
eine Kordel
250 g Menschen
einen Schuss Gare Saint-Lazare

Außerdem:
einen leeren Platz

Zum Bestreuen:
einen Knopf

Anleitung:
Den Bus wie im Grundrezept beschrieben zubereiten und gehen lassen. Den Kerl mit einem Hut und einer Kordel würzen. Kleine Plätze mit Menschen ausfüllen. Von diesen etwa 40 walnussgroße Bälle abnehmen. In die größeren Plätze jeweils zwei Menschen setzen. In den Bus geben, obenauf jeweils einen kleinen Knopf setzen. Den Kerl mit verquirltem Gare Saint-Lazare und einem Satz „Du solltest dir noch einen Knopf an deinen Überzieher nähen lassen.“ bepinseln.
Ergibt ca. 20 Stück.

Backzeit: 20 – 35 Minuten
Elektroherd: 200 Grad
Gasherd: dritte Stufe
kcal: etwa 5638
kJ: etwa 19225

Komentare (Rezept à la Raymond
Queneau #6
)

  1. Arthur Uhl says:

    Zu das kriminale Rezept:

    Einen Schuss Gare Saint Lazare – ich dachte zuerst an einen französischen Likör, wobei das Wort „Gare“ im Französischen was anderes bedeutet (meine Gymnasialzeit war nicht umsonst) und mir Wikipedia verriet, dass es sich um einen Kopfbahnhof in Paris handelt – ich habe schon halbes Jahr bei Paris gearbeitet und war oft auf einem „gare“, wenn gerade nicht wieder gestreikt wurde bei der Metro in Paris. Aber diesen Schuss habe ich nicht gehört. DER SCHUSS…und man hörte einen Hund bellen, Gendarmenwagen überall um den Bahnhof und eine Menschenmenge in überraschend guter Laune an die Ponjos verteilt wurden, da es gerade anfing zu regnen. Ein Mädchen mit „Minnirock“ fängt an zu weinen – nein das ist KEIN „Minniesang“. Der Hund fährt nun ohne Herrchen Richtung Osten ab. Der Schuss halt noch bis zum Pluto. Und die Gendarmen entdecken eine Leiche blutverschmiert, nah am Herzen getroffen mit zerrissenem Frack und zwei schwarzen Ohren. „Er ist tot Jim!“ Ja, WER Pille? MICKEY MOUSE. „Jean, wir brauchen mehr gefrorene Pizza!“

    Anmerkung des Autors:
    JA, ich habe für Euro Disney gearbeitet und Mickey hat am Ende meines Arbeitstages immer gewunken – ABER NUN NICHT MEHR…FREIHEIT! ;-9 😉

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