Meine Angst ist Löschpapier,
es will mich rein behalten, frisst doch die Spuren ganz;
mein Bezeichnen verschwindet,
ich bleibe unbeschrieben, konturlos
verschwinden Lebensentwürfe,
es bleibt Re-
kapitulation.

Die Angst ist Weichzeichner, behält
übertriebene Härte – es fehlen Schiedsrichter,
ich kann rote Karten im Nebel nicht sehen;
einsam bin ich, wenn ich durch Wasserdampf wandere,
mit mir, in Gedanken nur Hesse und ich
frage ihn, was ihn von der Welt trennt.
In mir ist ein Zoo, der Angstarten-Vielfalt,
Angstaffen: ihr Brüllen, verstörend
auch der Hyänenschrei;
Ich bin: Wärterin, über mir kreisen Geier,
ich füttere meine Angst
-Arten, suche Schutz
bei den Zebras, weil mich ihre
Kontur hält.

Ich stehe dazwischen, werde selbst Streifenkörper, bin
schwarz oder weiß: ein Sträfling,
unschuldig, lebenslang
suche ich nach Orten in einem Dazwischen,
Ausweichstellen, wenn die Angst
mir die Weichen stellt.