Der Autor bittet explizit um Rückmeldungen zu seinem Gedicht, besonders in Hinblick auf die verschiedensten individuellen Weisen, wie das Gedicht aufgenommen und interpretiert wird. Richten Sie Ihre Empfindungen, Auffassungen, Interpretationen, Ideen … also gerne stellvertretend an die Redaktion.
In meinem Leibe brennt ein Segen,
in meinem Körper wohnt ein Geist,
der umgekehrt – wenn ich ihn töte –
mein Leben auseinanderreißt.
Er spricht zu mir in dumpfen Tönen.
Ich atme leise meine Luft.
Und seine Stimme, die mich fesselt,
ist es, die meinen Namen ruft.
Ich ahne, dass, wenn ich ihm folge,
ich glaube, dass, wenn er befreit,
sich seine Kraft und mein Verlangen
geduldig aneinanderreiht.
Ist meine Angst es, die ihn bindet,
und meine Furcht, die ihn vertreibt?
Klopft seine Faust fest an die Türe,
solange sie verschlossen bleibt?
Ich sehe ihn, wie er sich windet,
in seinem Käfig »Hilfe!« schreit.
Ich höre ihn, wenn er mich bittet
und wenn er fleht um Ehrlichkeit.
Da flimmert es in meiner Seele.
Da sticht es leicht in meiner Brust.
Da hält mich nichts, ihn zu erlösen.
Da spüre ich: »Ich habe Lust.«
Es ist ein Drang, des Feuers Odem.
Es ist ein Wunsch nach Sinnlichkeit.
In seinen Bann mein Herz erheben:
Ergreift er mich, bin ich bereit.