Etüde über eine
Streichholzschachtel

Karton, blau, der zu einer viereckigen Hülle gefaltet ist, umschlingt eine nach oben offene Schachtel. Das Äußere gibt das Verborgene erst frei, wenn man gegen das Innere drückt. Die Schachtel, die sich grau zuvor im blauen Karton versteckt hat, gibt nun ihren Inhalt preis. Überaus lange, zerbrechliche kleine Holzstäbe tummeln sich in ihr. Als Kopfschmuck tragen die beigen Stäbchen Rot, das sich nur an einem Ende schüchtern um das Holz schlingt. Die so herausgeputzten Stängchen lassen sich problemlos aus der Schachtel entnehmen. Wenn sich der rote Hut an den rauen bräunlichen Außenseiten des blauen Kartons reibt, entsteht ein angenehm weihnachtlicher Duft; im nächsten Moment flackert das Hölzchen freudig auf. Die Flamme verzehrt allmählich das Holz, bis nur noch ein kläglich gebogenes, schwarzverkokeltes Etwas überbleibt. Ist man behänd genug, erhält man die außergewöhnliche Möglichkeit, die Flamme zu nutzen, um anderen Dingen, wie zum Beispiel Kerzen, Licht zu schenken.