Gedichte
(S. Schmidt)

Wir Nüsen

es ist eine morgendliche nüse die fliegt
ein freshes querulum an kautarsien raschelt
warum auch nicht. sonnige natur im halben
werde wach mit deinem gelöse

ein freundlicher dröbel zwitschert am kabel
noch braune kolarien. an der spitze schon weiß
esse küssen sich unlästig
wir alle halten uns bereit für
eine neue generation von
sowas von

es ist ein wochentag wie jeder andere
der sein licht anschmeißt
entgegen den gewaltsam aufgebrochenen tagen
vergangener episoden und +explosion

möchte mir nicht vorstellen was es heißt
ohne dröbel zu leben märz bis september
es wär flaschig

die vorwürfe. das lächerlichmachen
schlechter informiert sind immer die älteren
auf der demokratiebalustrade
und emotionaldemokraten

nachher frische Friarsien entstempeln

ohne titel

Und zu der Zeit im Juli
als die Tulpen schon abgedüstert waren
der Bienenchor entbläht abends &
die Luft dicker als sonst
seit Wochen dicker als vorher sonst
schwoll uns der Saft im Auge

Es war eine Nacht und damit die Zeit der Katzen
als eine Mail im Futur II aufplatzte

Ein
Eigenbedarf hat die Eigenschaften
kroatischer Seeigelfelder
Nun auch & seit dem
an deutschen Badeseen zu betreten
die an denen wir waren
die niemand besaß
die uns einen Ausgang aus den irren Temperaturen bedeuteten
und dies für immer sollten

Jede Luft hatte das Gewicht von
rund 165 Groß- und Kleinmöbelstücken
was die Lavendel
im Garten ins Dunkelrötliche drückte
eine Art ekliges Bordeaux

Jeder Morgen ein März
zunächst, dann,
brachte der Abend das zeitlich begrenzte Gefühl eines Clusters jeden Abend
auch innerhalb der einzig zu atmenden Atmosphäre
einer Stadt, meiner Stadt.
Dort außerhalb die Felder wie
der kurze Bart eines Alten
ein roter hässlicher Wind
in den sich schon viele von uns hineingemietet hatten.
Hallo.

 

Späte Fantasie

Er erhält die Gunst
der Hummerin
als Hummer
mit bester Miktion

Beim Scherenschlag
am Kochtopfrand
ist das
seine letzte Fiktion