Schlechte Lyrik

I.

Das Leben nimmt mich auseinander und
   setzt mich jedes Mal falsch zusammen.
Ich kann nicht mehr lügen oder rennen.
Meine Ellenbogen sind rot von den engen
   Gassen durch welche ich mich treiben
   lasse.
Meine Augen sind rot. Mein Kopf ist voll.
Alles ist gut.
Ich falle auseinander.
Alles wird gut.
Die Hoffnungslosigkeit frisst mich auf.

Alles wird so bleiben wie es ist.
Ich werde bleiben, wer ich kann.

Meine Realität ist, was ich mir einbilde.
Ich bin kein Philosoph
Kein Akademiker
Kein Genie
Kein Capitalist
Kein Kommunist
Kein Arbeiter

Kaum Mensch
Ich bin verloren, ohne je etwas gefunden
   zu haben — auf einer Suche nach dem
   nichts.

II.

Meine Augen sind schwer
Als Kind träumte ich vom Leben
Jetzt sehne ich mich nach dem Erwachen
Mein Kopf steckt in der Dunkelheit der Nacht
Das Licht zwischen meinen Wimpern soll mich in die Rea-
   lität kitzeln
Bis die Sonne mich aus den Träumen reißt, die ich in Ein-
   samkeit und Verzweiflung errichtete

Der Schmerz der Vergangenheit jagt mich
Egal wohin, wie schnell
Das unzureichende Gefühl treibt mich voran

Das Leben zieht an mir vorbei
Viel zu laut, viel zu langsam
Ein Film bei dem ich schlafe
Aber welchen ich doch schon kenne

Menschen ziehen an mir vorbei
Unberührt
Mein Kopf ist schwer
Meine Augen geschlossen

Der Traum lässt mich nicht schlafen

Erholung ist eine Erinnerung

Selbsthass ist die Ambrosia, welches ich trinke, ohne Ach-
   tung für mich

Romantik in meinen Gedanken
Ablehnung in meinen Worten
Die Angst eines verlorenen Kindes in meinem Handeln

Die Träume, die leere Metaphern meiner Umwelt sind, ha-
   ben mich an die Grenzen getrieben
Der Abgrund leuchtet